Vorbildfotos

 

1. Topographie

 

 

     

 

Eisenbahnfans, die uns besuchen, brauchen auch ein wenig Orientierung, was denn so bei der "großen Bahn" in unserer Umgebung, dem südostbayerischen Raum, geboten ist. Wer hier Urlaub macht, kann Mannigfaltiges entdecken und wird nicht mit leerer Speicherkarte in der Kamera zurückkehren!

 

Wir werden diese Seite laufend ausbauen, mit Bildmaterial aus dem umfangreichen Archiv von Dr. Wolfgang Baierl. 

 

Absolutes Highlight ist natürlich der nur wenige Kilometer von Neuötting entfernt liegende Knotenbahnhof Mühldorf. Sternförmig verzweigen sich hier acht Bahnstrecken: nach Landshut, Passau, Simbach, Burghausen, Freilassing, Trostberg, Rosenheim und München. 

 

 

  

 

Das ganz Besondere am Mühldorfer Stern: hier ist bis heute noch kein elektrischer Fahrdraht vorgedrungen, der gesamte Zugverkehr wird mit bis zu 60 Jahre alten Diesellokomotiven abgewickelt!

 

Güterzüge und Nahverkehr teilen sich die eingleisige, kurvige und hügelige Strecke nach Burghausen.

 

 

 

Und da gibt es ja nun wirklich nicht wenig zu tun! Tag für Tag sind gigantische Tonnagen fester, flüssiger und gasförmiger Fracht zu befördern. Der Materialhunger des           "Chemiedreiecks" Burghausen, Altötting und Trostberg ist unersättlich! 

 

 

 

 Die Strecken führen durch herrlich ursprüngliche, ländlich- oberbayerische Landschaften. Zauberhafte Motive ergeben sich so zum Beispiel hier am Alzkanal bei Schalchen, wo eine Mühldorfer 294er Flaschenwagen für den Transport von Calciumcarbid (Rohstoff für die Acetylengewinnung, das Gas zum Schweißen) zustellt.

 

Mit etwas Glück erwischt man auch immer wieder mal etwas Außerplanmäßiges, wie hier einen Bauzug, geführt von einer    V 200.1 bei Rohrdorf (nördlich von Mühldorf, Richtung Landshut fahrend):

 

 

Und in Tüssling, wo sich die Strecken nach Burghausen und Trostberg verzweigen, ist man beim Fotografieren im Sommer meist nicht allein. Man spricht mit Fotografen aus aller Welt, die einen gerne auch mal mit auf ihre Staffelei lassen:

 

 

 

 

 

 Hochinteressant ist stets ein Besuch am Werksbahnhof in Hart a.d. Alz:

Am Fahrzeugpark lässt sich der Produktionsprozess gut nachvollziehen. Private Kalkkübelwagen und Kohle- Selbstentlader der DB bringen die Rohstoffe. Das Zwischenprodukt Calciumcarbid wird in Flaschen auf Spezialwagen ausgeliefert. Die alten, hydraulischen KM- Dreiachser- Diesel wandern zusehends aufs Abstellgleis.



Die Bedienung erfolgt über den Anschlußbahnhof Garching a.d. Alz. Im Jahr 2021 war dort ein kompletter Zug nagelneuer Transportlafetten für die Karbidflaschen zu sehen.


Weiterverarbeitung in Trostberg, eine grundüberholte Drehstrom-Lok aus den Achtzigerjahren( Kaelble- Gmeinder DE 500) rangiert den Flaschenzug vom Güterbahnhof ins Werk


Ein Güter- Umschlagplatz allerersten Ranges, und das immer noch mit alter Signaltechnik und zwei bestzten Stellwerken!





2. Vorbilder unserer Modelle

 

 

 

Besonders interessant ist natürlich immer wieder ein direkter Vergleich unserer ausgeführten Modelle mit konkreten Vorbildmaschinen. Im Folgenden ein paar Beispiele:

 

 

52 100 in Ernstbrunn, 25.9. 2010                         Foto: Norbert Neuhofer

 

V 60- Traditionslok in Mühldorf 

Köf II des BLV, Museum Bayerisch Eisenstein, August 2012 

Jung EL 105, MEV Deggendorf                             Foto: Norbert Neuhofer 

Akkulok Ka 4910, Spielplatzlok am ehemaligen Bahnhof Dorfen- Markt 

Zeitgenössisches Werbeplakat des Lokherstellers Gmeinder, Mosbach für den 130-PS- Typ ( Fünfzigerjahre ) 

O&K Schmalspurdiesellok Typ MV 8. Zwei Exemplare verrichten den Verschubdienst der Zillertalbahn in Jenbach. 

Zweiwege- UNIMOG im Einsatz als Rangierlok bei einer Gleisbaufirma in Regensburg- Ost Rbf., aufgenommen 2008

 

 

 

 

3. Regionale Eisenbahngeschichte

 

Oberbayern und Altbauelloks, für Eingeweihte eine untrennbare Assoziation! Und, als Drittes dazu, das BW Freilassing, nicht erst, seit es Außenstelle des Deutschen Museums München geworden ist.

Unser Webmaster war schon 1977 dort mit der Kamera unterwegs. Lassen wir uns also zurückversetzen in die Zeit, als noch E 94 die Drehscheibe ansteuerten, als noch E 44.5 zu Ihren Eilzügen nach Berchtesgaden am Stellwerk vorbeifuhren und als noch die E 60 unter der hölzernen Fußgängerbrücke rangierte!

 

 

 

 

 

Ein Besuch zur Jahrtausendwende zeigte den Lokschuppen bereits versperrt und zugewachsen, lediglich die Drehscheibe wurde noch zum Abstellen einer ( schadhaften? ) 139 benutzt. 

 

Ein nettes Stilleben offenbarte aber der Blick in die Bude des Drehscheibenwärters.

Das traditionsreiche BW ist verdientermaßen heute ein Museum.

Aus den vielen wunderschönen Exponaten sei hier nur eines herausgegriffen, die "transparente" V 160:

Nirgendwo sonst wird das Bauprinzip einer klassisch- deutschen Diesellok eingängiger dargestellt, museumsdidaktisch eine absolute Meisterleistung! Hier wird klar, wie Motor, hydrodynamischer Wandler, Gelenkwellen und Kegelachsgetriebe zusammenarbeiten!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle Fotos, sofern nicht anders bezeichnet: Dr. Wolfgang Baierl

Urheberrechtlich geschützt!